DIE LINKE fordert Frieden zulasten der Ukraine

DIE LINKE fordert Frieden zulasten der Ukraine

Ein Kommentar von Leander Sukov

Während die westfälischen Nachrichten den moldwischen Geheimdienstchef mit den Worten „Die Frage ist nicht, ob die Russische Föderation eine neue Offensive gegen das Territorium der Republik Moldau durchführen wird, sondern wann“,  zitieren (Alexandru Musteata), fordert DIE LINKE, dem faschistischen Aggressor die Krim und die — 2014 unter die russlandgestützten Gangsterregime geratenen — Donbass-Gebiete zu überlassen.

Im Gegenzug soll Russland das Morden in der Ukraine einstellen.

Es soll ausserdem einen Schuldenschnitt des Westen gegenüber der Ukraine geben, und die Sanktionen gegen den Aggressor sollen eingestellt werden.  Die Zerstörungen in der Ukraine aufgrund des Völkerrechtsverbrechen Russlands betragen mindestens 2 Billionen Euro.

Zu tragen hätte das, nimmt man die Usancen ernst, die bislang galten, Russland. Die LINKE will Russland nicht nu

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Kleben für das Leben

Kleben für das Leben

Während sich die Aktivisten der Letzten Generation aktiv bemühen, die Zahl der Toten zu minimieren, die die, von uns hier verursachte, Klimakatastrophe bringen wird, lamentieren Altachtundsechziger und meine Generation, die der späten Siebziger, über Kleben und...

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Der Protest gegen den Friedenspreis zielt auch auf die deutsche Vergangenheit

Der Protest gegen den Friedenspreis zielt auch auf die deutsche Vergangenheit

In einem TAZ-Kommentar mit heutigem Datum hat Franz Alt unbeabsichtigt, so darf man hoffen, ein Propagandastück abgeliefert.

Mit der Einordnung der Aussage „Die Russen sind Barbaren, sie sind gekommen, um unsere Geschichte, unsere Kultur, unsere Bildung zu vernichten.“ in die schlimme Wortwahl des Preisträgers Serhij Zhadan, also in das was Alt Hetze nennt, behauptet er, die Benennung des ganz und gar von russischer Seite offengelegten Kriegsziels sei eben dies: Hetze. Deutlicher kann man subjektive Wirklichkeitsverweigerung und objektive, also im Zweifel auch versehentliche, Nützlichkeit dem Aggressor gegenüber nicht darstellen.

Legion ist die Zahl des Begriffes Nazi-Horden in völlig unbeanstandeten deutschen und ausländischen Veröffentlichungen. Die Formulierung die deutschen Soldaten hätten im Osten wie Tiere gewütet hat in der Vergangenheit kaum zu Protesten geführt.

Nun aber soll Schluss damit sein

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Eine Zehe im Fokus

Eine Zehe im Fokus

Frau Zeh hat mit dem Fokus gesprochen. Ich empfinde Äußerungen von Frau Zeh so, als wäre ihr Metier die Unterstellung. Wenn ich anmerken dürfte: Frau Zeh wurde deshalb am Anfang der Pandemie kritisiert, weil sie Menschen mit höherem Alter unter einen Quasihausarrest...

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Lecker Bratwurst in Darmstadt

Lecker Bratwurst in Darmstadt

Wahlen im deutschen PEN-Zentrum Das deutsche PEN-Zentrum hat vor zwei Tagen, am 13. Oktober ein neues Präsidium gewählt, dem ich nun nicht mehr angehöre. Ich war ja von 2019 bis 2021 als Vizepräsident und Beauftragter für Writers in Exile Mitglied des Vorstandes der,...

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Netzregulierung ist nötig

Netzregulierung ist nötig

Der Generalsekretär der UN sorgt sich um den Einfluss des Hasses im Netz. Ich sorge mich ebenso. Wir müssen regulieren. Weg und Ziel zu bestimmen ist keine Aufgabe der Regierungen und Parlamente allein, sondern die der gesamten Gesellschaft. Ein kurzes Statement dazu.

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Weshalb ich vielleicht nicht als PEN-Präsident kandidiere.

Weshalb ich vielleicht nicht als PEN-Präsident kandidiere.

Nach Durchsicht der Kandidatenlage, sehe ich der Zukunft des PEN mit großer Gelassenheit entgegen, ja mit freudiger Erfahrung entgegen. Alle Kandidat:innen sind meiner Meinung nach fähig, den traditionsreichen, verdienstvollen deutschen PEN zu leiten und nach den vergangenen Querelen zu konsolidieren. Mich braucht es da nicht mehr. Und ich habe für mich entschieden, dass ich an anderer Stelle meine Arbeit leisten unbesorgt um den PEN leisten kann.

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Rushdie Ehrenmitglied des deutschen PEN-Zentrums

Rushdie Ehrenmitglied des deutschen PEN-Zentrums

Sir Salman Rushdie wird Ehrenmitglied des deutschen PEN-Zentrums

Pressemitteilung, Darmstadt, 13. August 2022.
Immer vertrat er die Meinungsfreiheit, auch die seiner Gegner. Neun Jahre lebte er in wechselnden Verstecken, zwanzig Jahre als ein Schriftsteller in New York, der nicht länger hinter der politischen Figur verschwinden wollte, der sich frei und ohne Bodyguards bewegte und erstaunlich gelassen mit der konstanten, jahrelangen Bedrohung umging. Nun wurde Salman Rushdie bei einer Lesung von dem 24-jährigen Hadi Matar aus New Jersey mit einem Messer völlig überraschend attackiert und schwer verletzt.
Der Valentinstag 1989, war für ihn der Tag, der sein Leben in ein „Vorher“ und „Nachher“ teilte;
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PEN solidarisch mit Rushdi

PEN solidarisch mit Rushdi

PRESSEMELDUNG 

Das PEN-Zentrum Deutschland verurteilt scharf den heutigen Messerangriff auf Salman Rushdie. Wir sind zutiefst schockiert über den Angriff auf Rushdie, der eine Rede in der Chautauqua Institution in New York hielt, als ein Attentäter sich ihm mit einem Messer näherte und mehrere Male zustieß. 

Unser Mitgefühl ist bei Salman Rushdie und seiner Familie, unsere guten Wünsche und Hoffnungen auf baldige Genesung begleiten ihn. 

Salman Rushdie lebt für die Freiheit des Wortes seit nunmehr dreißig Jahren unter Todesbedrohung (Fatwa). Einen solchen Anschlag auf sein Leben hat es bislang nicht gegeben. 

Leander Sukov

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Die Bilder des John D.

Die Bilder des John D.

In der Edition Maya ist ein monologisches Theaterstück von Peter H.E. Gogolin erschienen. Und der Stoff, den der Schriftsteller für die Bühne aufbereitet hat, hat es in sich.

John Demjanjuk, in den Medien, nicht nur hierzulande, als Iwan der Schreckliche, bezeichnet, stand in Israel vor Gericht, weil ihm vorgeworfen worden war, für Verbrechen im Vernichtungslager Treblinka verantwortlich gewesen zu sein. Das Todesurteil von 1986 wurde 1993 aufgehoben, weil das israelische Gericht auf eine Personenverwechslung erkannte. Demjanjuk kehrte in die USA zurück, in der er bereits seit 1952 gelebt hatte. Im Jahre 2009 jedoch gaben die us-amerikanischen Behörden einem deutschen Auslieferungsersuchen statt. Zwei Jahre später wurde er wegen seiner Verbrechen im Vernichtungslager Sobibor zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt. Er brauchte sie nicht anzutreten, sein inzwischen hohes Alter bedeutete die Haftunfähigkeit. Er verstarb zehn Monate nach dem Urteil in einem Alten

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Trockenes Land: Sex, Gender, Literaturbetrieb

Trockenes Land: Sex, Gender, Literaturbetrieb

Ich bin ein queerer, deutschsprachiger Schriftsteller. Meine Freunde wissen das, die Leser:innen meiner Gedichte könnten es erraten, jene meiner fiktiven Prosaliteratur jedoch kaum. Als ich fünfzehn oder sechszehn war, eher fünfzehn als sechszehn, saß ich eine halbe...

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Abendstimmung

Abendstimmung

Abendstimmung (Versuch II) Die Abendstimmung bringt mir ein Gefühl, als würde ich mich halb erinnern, an etwas, das mir fast entfiel, an einen Ort in meinem Landesinnern, an eine ganze Stadt, voll Menschen, Häusern, Wegen, zentralgelegen. Im goldenen Laternenlicht...

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Die Welt geht

Die Welt geht

Die Bäume tragen dunkelgrüne Blätterroben, die goldverdörrten Wiesen sehen aus, wie brüchige Geschmeide. Der Fluss ist schmal geworden, wie ein kranker Greis. Ein großer grauer Vogel dreht seine Kreise, hoch gehoben, von sengendheißer Luft; die Kühe ruhen reglos bei...

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DIE LINKE und der PEN

DIE LINKE und der PEN

Nach dem Parteitag der LINKEN droht vielleicht die Spaltung der Partei. Harri Grünberg, langjähriges Bundesvorstandsmitglied ist ausgetreten, Sören Pellmann will, so sagt er, über seine weitere Arbeit in der LINKEN nachdenken. In Berlin hat sich, nach dem Treffen in...

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Nachruf auf Erasmus Schöfer

Nachruf auf Erasmus Schöfer

Mein Genosse, Kollege und Freund ist verstorben. Aber tot? Nein, tot ist Erasmus Schöfer nicht. Er, mit dem ich auf dem UZ-Pressefest las, den ich immer wieder auf den PEN-Jahrestagungen traf.
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Nietzsches Rettung in Form einer Studienausgabe

Nietzsches Rettung in Form einer Studienausgabe

Nietzsche wurde der größte Pechvogel der Philosophie-Geschichte. Er wurde von Analphabeten nicht nur in ihr Deutsch übersetzt, auch in ihre Wirklichkeit.“ konstatierte einst der deutsch-jüdische Philosoph Ludwig Marcuse. Lange Zeit prägte die nationalsozialistische Rezeption das Bild Friedrich Nietzsches – und auch die Verdammung Nietzsches durch den ungarischen Sozialisten George Lukascz („Die Zerstörung der Vernunft“) leistete dieser Lesart Vorschub. Rehabilitationsversuche sowohl von konservativer Seite – personifiziert z.B. im Autor Thomas Mann – als auch seitens französischer Intellektueller wie Georges Bataille („Wiedergutmachung an Nietzsche“) blieben weitestgehend erfolglos. Erst die gemeinsam von Giorgo Colli und Mazzino Montinari ab 1967 herausgegebene kritische Studienausgabe des Werks von Friedrich Nietzsche machte die Auseina

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Verlorene

Verlorene

Früh verwitterte rotweingegerbte männer und frauen schreibende gelegentlich erwähnen zwischendurch das letzte buch das letzte erwähntsein fressen ihr verlorensein ihr '89er entmauertes ich will spaß egozentriertes sonnensystem'-einsamsein schmatzend in sich hinein...

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Mit Siebenundzwanzig

Mit Siebenundzwanzig

Und nach der ganzen Arbeit, die Du tagsüber erledigt hast, ziehst Du Dir die Banditenkönigin und dann träumst Du, und Du weißt, Du bist 27 und ihr habt Euch gerade kennengelernt, in irgendeiner Scheißvorstadt, wo sich Katze und Ratte gute Nacht sagen, und ihr schlaft...

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In Vorbereitung

Zum Ende 2022

Die Liebe ist ein reißendes Tier

Liebe und Verlorenheit

“Warten auf Ahab” und seine Fortsetzung. Vollständig überarbeitet. Ein Roman voll Liebe und Liebesleid, Kampf und Hoffnung.