Lecker Bratwurst in Darmstadt

by | Okt 15, 2022 | Wort & Freiheit | 0 comments

Wahlen im deutschen PEN-Zentrum

Das deutsche PEN-Zentrum hat vor zwei Tagen, am 13. Oktober ein neues Präsidium gewählt, dem ich nun nicht mehr angehöre. Ich war ja von 2019 bis 2021 als Vizepräsident und Beauftragter für Writers in Exile Mitglied des Vorstandes der, in zwei Jahren, einhundert Jahre alten Schriftstellervereinigung und dann nach der schlimmen Tagung in Gotha im Mai diesen Jahres Schatzmeister im Interimspräsidium.

Ich bin in der Stichwahl dem sehr verdienten Lyriker und Essayisten Jose Oliver unterlegen. Ich bedauer das nicht. Ich hatte mich, man kann es nachlesen, ja im Vorwege schon gefragt, ob es sinnvoll ist, dass ich meinen Hut in den Ring werfe. Zum Einen war ich Teil der Ereignisse vor Gotha, zum anderen bin ich auch der stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Verdi und der Generalsekretär der Louise-Aston-Gesellschaft. Ich hätte, wie ich es versprochen habe, schweren Herzens diese Wahlämter drangegeben. Wohl hätte ich mich dabei nicht gefühlt. Ich bin als Sozialdemokrat aus Gründen in der Gewerkschaft. Diese Gründe waren es auch, die mich vor Gotha Partei ergreifen ließen für die, meiner Meinung nach drangsalierten Mitarbeiter:innen des PEN-Zentrums und für den damaligen Generalsekretär und die damalige Vizepräsidentin. Ich war also Partei und es schien mir immer wahrscheinlich zu sein, dass durch diese Parteinahme nur mit besonderer Anstrengung eine Heilung der Wunden auf allen Seiten möglich sein würde. Oliver ist deshalb die bessere Wahl. Ich habe großes Vertrauen zu ihm.

Dem neuen Präsidium gehören als Generalsekretär Michael Landgraf an, eine Bank auf die man setzen kann und sollte. Astrid Vehstedt als Vizepräsidentin und Beauftragte für Writers in Exile, sie war auch nach Frankfurt schon dabei und hat hervorragende Arbeit trotz aller Widrigkeiten geleistet. Cornelia Zetsche, die viele aus dem BR kennen werden. Sie ist Vize für Writers in Prison und war es auch bereits im Interimspräsidium. Mit Ralph Grüneberger, der 25 Jahre lang Vorsitzender der, für die deutsche Lyrik so wichtigen, Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik war, ist ein prima Schatzmeister gefunden worden.

Ihnen allen arbeitet ein hochmotiviertes und exzellentes Büroteam zu.

Ich glaube, dass in Zukunft die manchmal gestörte Zusammenarbeit zwischen dem VS als eher gewerkschaftlichem Berufsverband und dem VS wieder mit großem Vertrauen aufgenommen werden kann. Das ist wichtig, auch für das literarische Leben in Deutschland, für Autor:Innenrechte und den intellektuellen Beitrag zur Debatte.

Mich erfüllt der Ausgang der Wahlen in Darmstadt mit Freude. Und natürlich bin ich gerne bereit weiter auch aktiv als PEN-Mitglied im und für den PEN aktiv zu sein.

Ich wünsche dem Vorstand des PEN und dem ganzen Präsidium viel Erfolg und ich hoffe, viele Mitglieder werden sie bei ihren Aufgaben unterstützen. Ich werde es tun.

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