Glöcklers magischer Realismus. Zurück in die Zukunft.

Glöcklers magischer Realismus. Zurück in die Zukunft.

Dieser Tage erscheint in dem uns verbundenen Kulturmaschinen Verlag ein neues Buch von Ralph Roger Glöckler. Der König in seinem Käfig wird es heißen, und die gut 170 Seiten sind für 21 Euro gebunden und für 14 Euro als Taschenbuch erhältlich. Ein kleiner Preis für ein großes Buch.

Glöckler ist ein Prosa- und Lyrikautor, den man getrost und ohne ihn zu überhöhen als Dichter bezeichnen kann; und man darf diese Berufungsbezeichnung durchaus in ihrem, zu Unrecht veraltet klingenden, klassischen Wesen gebrauchen. Die Sprachgewalt, die Grandezza und die Akkuratesse mit der Glöckler seine Sätze formt und seine Erzählungen verfasst, liegen weit oberhalb des Üblichem.

Ralph Roger Glöckler hat Germanistik und Romanistik studiert. Er ist Völkerkundler mit Magisterabschluss. Lange Jahre lebte er in Lissabon. Er ist polyglott und, gleichsam studiert welterfahren. Das sich daraus ergebende Niveau der Dichtung, sowohl in Prosa, als auch in der Lyrik, fügt ihn zu j

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Kae Tempest: The Bard of London

Kae Tempest: The Bard of London

Kae Tempest wurde 1985 als Kate Esther Calvert in South-London geboren. Ihren Künstlernamen „Tempest“ hat sie, wie kolportiert wird, als Brückenschlag zu Shakespeare gewählt. Verhoben hat sie sich damit nicht.

Natürlich ist Kae Tempest nicht William Shakespears Wiedergängerin. Kae Tempest will kein Twentyfirst-Century-Clone Shakespears sein. Kraft, Ausdrucksstärke, Sprachgewandtheit und Genie verbindet die nicht-binäre Person Kae Tempest mit dem Mann aus Stratford-upon-Avon. Genie, diese unerklärbare Größe in der Kunst, dieses kleine Etwas mehr, das alles verändert, das aus einem Gemälde mehr macht als aus den Gemälden anderer, das ein Poem heraushebt aus dem Meer der Poeme … Kae Tempest hat es, ebenso wie es Shakespeare hatte.

Bekannt geworden ist Kae, damals noch Kate, durch ihre gesprochenen, gesungenen, gerappten Gedichte. Was sie da tut, ist kaum zu kategorisieren: Ist es Hiphop oder doch Spoken-Word-Poetry, musikalische Lesung oder sind es

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Weshalb ich vielleicht nicht als PEN-Präsident kandidiere.

Weshalb ich vielleicht nicht als PEN-Präsident kandidiere.

Nach Durchsicht der Kandidatenlage, sehe ich der Zukunft des PEN mit großer Gelassenheit entgegen, ja mit freudiger Erfahrung entgegen. Alle Kandidat:innen sind meiner Meinung nach fähig, den traditionsreichen, verdienstvollen deutschen PEN zu leiten und nach den vergangenen Querelen zu konsolidieren. Mich braucht es da nicht mehr. Und ich habe für mich entschieden, dass ich an anderer Stelle meine Arbeit leisten unbesorgt um den PEN leisten kann.

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Der Einzelne und das Kollektiv

Der Einzelne und das Kollektiv

Es gehört zu den Dummheiten bürgerlicher Literaturrezeption nur verstehen zu wollen, was den eigenen Kriterien entspricht. Willi Bredel fällt deshalb fast gänzlich durch. Die Einschränkung ist nötig, denn auch die bürgerliche Literaturkritik würdigt sein Buch „Die Prüfung“ als gelungen. Damit hat es sich.

Sein Hauptwerk aber, die großen Romane um das Arbeitsleben, die Stadt als Lebensraum und so weiter – sie bleiben für diese Art von Rezeption unerkennbar und werden durchgehend abgelehnt. Von schlechten Eltern sind aber nicht die Romane Bredels, sondern die Methodik der Kritik. Der Bildungsbürger braucht solitäre Charaktere. Um die Personen als Personen muss sich die Handlung entwickeln, Innensichten muss geben, Zweifel und Verzweiflung. Alles muss Werther sein, sonst ist es im Erkenntnisprozess nicht ver- und bewertbar.

Bredels Charaktere aber befinden sich im dialektischen Verhältnis des Einzelnen zu

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In Vorbereitung

Zum Ende 2022

Die Liebe ist ein reißendes Tier

Liebe und Verlorenheit

“Warten auf Ahab” und seine Fortsetzung. Vollständig überarbeitet. Ein Roman voll Liebe und Liebesleid, Kampf und Hoffnung.