Die nötige Spökenkiekerei

Die nötige Spökenkiekerei

Scholz wird, falls die SPD ihn zum Vorsitzenden und damit auch zum Kanzlerkandidaten macht, zu einem ihm passenden Zeitpunkt aus der Großen Kolalition ausscheiden, und zwar mit einem Thema, mit dem er zugleich die Grünen und die CDU vor sich hertreiben kann.
Ich nehme an, das wird etwas im Bereich Mindestlöhne oder Bauen sein. Aber es kann auch etwas ganz Anderes zum Anlass genommen werden. Er wird nach seiner Wahl sukzessive den Ton verschärfen und Kamp-Knarrenbauer angreifen. Das Ziel, so glaube ich, ist es, die CDU nach rechts zu drücken und die liberale Wählerschaft der CDU zur Sozialdemokratie zu ziehen.
Auch wird er die Auseinandersetzung mit den Grünen suchen, aber dort eher fordernd, nicht abgrenzend und nicht zu hart im Duktus sein. Einen wesentlichen Punkt wird ein Bürgergeld nach Art der Sozialdemokraten darstellen, das von ihm sicherlich als Hartz-IV-Ersatz in die Regale gestellt werden wird. Allerdings wird es praktisch den gleichen Inhalt wie die de

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Die Schönheit der Lieder

Die Schönheit der Lieder

Tief schon stand die Sonne. Der Main: wie Gold. Ich und mein Hund. Das hohe Gras, die Bäume, blattschwer die Kronen. Ein Mann sitzt auf der Bank kurz vor der leichten Biegung des Wegs. Er spielt Gitarre. Ein Lied so schön, als wär es alle Lieder. So schön, dass mir vor Glückseligkeit die Augen feucht werden.
Jim Croce sagt der Mann und zieht seinen Hut. Du bist lang schon gestorben, sage ich. Aber ich lebe, sagt er.
Ich wache auf. Ich liege auf dem roten Sitzsack in meinem Zimmer. Es ist irgendein Nachmittag. Die Musik ist zu Ende. Davon bin ich wohl erwacht. Die Platte dreht sich noch auf dem Plattenspieler. Ich bin, ja, jetzt weiß ich es genau, aufgewacht, als „The Hard Way Every Time“ endete und das Klicken kam, mit dem der Apparat zeigt, dass die Rille endet. Ich bin verschlummert bei „I Got A Name“ schon. Nicht, dass ich geschlafen hätte. Die weiche Stimme hat mich ganz umflossen, gütig, ganz ungetrennt von mir, ganz so, als wäre sie in mir. Und auf

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Übernahme von KNV wird vollzogen

Übernahme von KNV wird vollzogen

Stuttgart/Berlin, den 25. Juli 2019. (Pressemitteilung von KNV) |  Rund vier Wochen nach Unterzeichnung des Kaufvertrags über die Übernahme des Buchlogistikers KNV Gruppe durch die Zeitfracht Gruppe kann nunmehr die Übernahme vollzogen werden. Die beiden Bedingungen für die Wirksamkeit des Vertrages, die noch ausstanden, sind nun eingetreten. Durch die inzwischen vorliegende Freigabe des Bundeskartellamtes sowie durch die finale Zustimmung der Bankengremien übernimmt die Zeitfracht Gruppe die KNV Gruppe zum 1. August 2019. „Unser Insolvenzteam, die Geschäftsleitung und ich freuen uns sehr, dass die KNV Gruppe mit dem hervorragend zu ihr passenden Erwerber Zeitfracht ein neues Kapitel ihrer langjährigen Geschichte fortschreiben kann. Unser Ziel ist erfüllt, denn wir konnten alle Arbeitsplätze, alle Standorte erhalten und haben einen idealen Investor gefunden“, sagt Insolvenzverwalter Tobias Wahl.

Buchkreislauf gesichert

Mit dem Closing des Kaufvertrags i

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Kramp-Karrenbauer und von der Leyen oder die Schwäche der Demokraten

Kramp-Karrenbauer und von der Leyen oder die Schwäche der Demokraten

Kramp-Karrenbauers politische Qualitäten wird man erst beurteilen können, wenn sie in Regierungsverantwortung agiert hat. Sie kommt, das darf nicht vergessen werden, als Politikerin aus einem Bundesland, das der Stadt Frankfurt am Main in der Bevölkerungszahl entspricht. Sie hat aus der Erfahrung in der saarländischen Abgeschiedenheit die CDU übernommen und sie muss dort die auseinanderdriftenden Flügel zusammenhalten. Auch das ist eine in der CDU eher ungewohnte Aufgabe. Jedenfalls in der jetzigen Dramatik. Zwischen dem in der Wolle gefärbten Demokraten Ruprecht Polenz und dem sogenannten Wertkonservativen Maaßen gibt es wenig Berührungspunkte. Vielleicht sogar nur das Parteibuch. Und es ist ja nicht eine vereinzelte Paarung. Die CDU ist unter dem Druck der Rechtsradikalen aus der AfD in Teilen dabei nach rechts außen zu driften. Dabei hat AKK nicht immer souverän und clever agiert. Aber immerhin hat sie agiert. Um in Fettnäpfchen zu treten, muss man erstmal die Traute

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Den Strasser machen: Meuthen und die Meute

Den Strasser machen: Meuthen und die Meute

Am Ende setzen sich die Nationalsozialisten innerhalb der Rechtsradikalen deshalb durch, weil sie noch skrupelloser, noch rassistischer, noch antisemitischer, noch brutaler sind, als der durchschnittliche deutschtümelnde Nationalist.

Und eines muss klar sein: Dass diese nunmehr fast vollends nationalsozialistische Partei soweit kommen konnte, ist auch den Fernsehtalkshows zu verdanken, die ihnen immer und immer wieder Senderaum eingeräumt haben und deren Redakteurinnen und Redakteure nicht ernsthaft geglaubt haben können, man gebiete den Rechtsradikalen damit Einhalt, dass man ihre Diskursverschiebungen sendet, ihre Grenzverschiebung über den Äther gehen lässt. Sie, diese Leute in den Redaktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, haben die Brandmauern eingerissen und den Brand für ihre Quoten extra noch angefacht. Das darf man ihnen nicht vergessen.

Die Machtposition der rein rechtsradikalen, aber nicht nationalsoziali

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Kulturmaschinen Verlag der Autoren

Kulturmaschinen Verlag der Autoren

Kulturmaschinen gehen neuen Wege.

Gestern haben acht Autorinnen und Autoren in Wiesbaden den Kulturmaschinen Autorenverein gegründet, dessen Sitz Hamburg sein wird. Er wird als Gesellschafter die Verlags UG betreiben. Damit ist das Werk derer, die an der Gründung teilgenommen haben gesichert.

Die Vereinsmitglieder, späterhin vielleicht auch ein Beirat, wird nach Qualität der literarischen Arbeiten über die Aufnahme in den Verein entscheiden. Die Aufnahme wird Voraussetzung für die Veröffentlichung im Verlag Kulturmaschinen sein.

Damit ist auch die Qualität langfristig gesichert. In den nächsten Tagen und Wochen wird die dazu notwendige Infrastruktur (Website, Upload-Möglichkeiten, Flyer etc) errichtet werden.

Leander Sukov

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Offener Brief an den baden-württembergischen Ministerpräsidenten

Offener Brief an den baden-württembergischen Ministerpräsidenten

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

der Badischen Zeitung von heute entnehme ich, dass Sie umfangreiche Gesetzesvorhaben und Erlasse planen, die als Reaktion auf die Gruppenvergewaltigung vor einer Freiburger Diskothek gelten sollen. Die Badische Zeitung schreibt dazu: „Die [Vorhaben] haben es durchaus in sich, wie der Entwurf von Ende 2018 zeigt, der der Badischen Zeitung vorliegt. So will die Regierung prüfen, ob sie eine gesetzliche Grundlage für die Einführung nächtlicher Ausgangssperren in Erstaufnahmeeinrichtungen schaffen kann.“

Ich will nicht abseits stehen, wenn Sie sich abmühen, für gerechte und notwendige präventive Kasernierung möglicherweise zukünftig auffällig werdender Bevölkerungsteile zu sorgen. Deshalb schlage ich Ihnen vor, weiße Männer, vorzugsweise über dreißig Jahre, mit einer nächtlichen Ausgangssperre zu belegen. Ich wohne zwar in Bayern, bin aber bereit, insofern Sie nach Einbruch der Dunkelheit im Hause blieben,

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Wie die Nacht dem Sonnentag

Wie die Nacht dem Sonnentag

Alma Deutscher hat gesagt, sie wolle „schöne Musik machen“. Das bezog sich natürlich nur auf den Klang, nicht auf den Inhalt, nicht auf die zu transportierende Nachricht. Ich will mir das zu Herzen nehmen. Dieser Tage erscheint nun endlich das Langgedicht Obszön. Das ist noch in der mir in den letzten zehn, fünfzehn Jahren passendsten Weise
geschrieben. Ungereimt, frei, kaum rhythmisch. Aber vielleicht sollte ich diesem Gedicht, mit dem ich zufrieden bin, ein weiteres, gereimtes Langgedicht folgen lassen.
Hier also ein Gedicht von der Art, die ich zuvor geschrieben habe. Ganz frisch und im ICE nach Hamburg entstanden. Der Versuch, eine Adressatin oder einen Adressaten zu finden wird übrigens scheitern. Es gibt keine Adressperson. Es sollte zuerst ein Gedicht über die Unmöglichkeit werden, die sanften Hügel Frankens vollständig in Worte zu fassen — hat dann aber ganz ohne mein Zutun gemorpht.

Das Kind des Rabbis auf dem Dachgarten

Das Kind des Rabbis auf dem Dachgarten

Zehn Meter vor mir
dort wo auf dem Dachgarten
die alte Mauer des Judenhofs
sich in den Efeu stiehlt
— ich sehs vom Bett
durch die geöffnete Tür —
brennt das Kind des Rabbis
still schreiend lautlos
vergehen Arme Rumpf und Beine
im schemenhaften Brand
den hier ein Ritter legte
ein halb‘ Jahrtausend her
ist’s immer grad
beim Glockenschlag gewesen
denn die Pogrome halten sich
durch die Zeiten an den Flammen
die

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Deutschland und  Europa. Die Wahl.

Deutschland und Europa. Die Wahl.

Die Wähler in der Bundesrepublik haben gewählt. Und auch, wenn zum Zeitpunkt, an dem ich diesen kurzen Beitrag schreibe, nur Prognosen vorliegen, ist doch absehbar, dass es die GRÜNEN sind, die in allen Altersgruppen als Sieger aus der Wahl gehen. Die CDU/CSU leidet unter ihrer Vorsitzenden, die es durch ihre latent homophoben Äußerungen und andere mehr geschafft hat, Teile des Porzellans zu zuerschlagen, welches Merkel angeschafft hat. Die SPD leidet unter allem. Kraftlosigkeit, mangelnder Sozialdemokratie, Nahles und dem dummen Zeug, das diese Partei jederzeit anzustellen bereit ist.

Schlecht auch das Ergebnis der LINKEN, die es nicht geschafft haben rechtzeitig in den Wahlkampf zu starten, ihn schwächelnd führten, ohne wirkliche konkrete Ziele. Und die noch immer unter der Auseinandersetzung mit Wagenknecht und Consorten leiden.  Das wird letztlich ebenso die GRÜNEN, wie die PARTEI gestärkt haben.

Die LINKE, die zugleich in Bremen gewonnen hat und in Baden

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In Vorbereitung

Zum Ende 2022

Die Liebe ist ein reißendes Tier

Liebe und Verlorenheit

“Warten auf Ahab” und seine Fortsetzung. Vollständig überarbeitet. Ein Roman voll Liebe und Liebesleid, Kampf und Hoffnung.