Wir wünschen einen guten Rutsch

Wir wünschen einen guten Rutsch

Gute Wünsche sind außerordentlich angebracht. Das nun verendende Jahr war ein schwieriges Jahr für die ganze Menschheit. Hoffen wir, dass das kommende besser wird und danken wir dem bald vergangenen dafür, dass es uns gezeigt hat, was kommen mag. Wir alle, Feuerland bis zur Behringsee, sollten als Aufforderung verstehen, was uns nun fast vorübergegangene Jahr gebracht hat, als Aufforderung, stets Wahrschau zu halten und Obacht zu geben, diesen Planeten zu schützen und die Rechte auf Leben, Gesundheit, saubere Umwelt und Freiheit stets hochzuhalten.

 

Leander Sukov

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Abseits der sozialistischen Errungenschaften

Abseits der sozialistischen Errungenschaften

Sinti in der DDR

im mitteldeutschen verlag ist ein wunderbares Buch erschienen, eines von der Art, die ganz unerwartet sind, und deren Entdeckung einen voll Vorfreude auf das Eintreffen des Rezensionsexemplares warten lässt. Simone Trieder, die Mitglied des deutschen PEN-Zentrums ist und seinem Präsidium angehört, hat zusammen mit dem Fotografen Markus Hawlik-Abramowitz ein Buch über Sinti in der DDR herausgeben. Welch eine große, historische, literarische und bildnerische Leistung!

Da ist zunächst die grandiose Fotografie Hawlik-Abramowitz‘. Diese grauen, manchmal körnigen, manchmal fast nebligen Bilder, die dabei doch in einer, den Betrachter treffenden Klarheit, den Ausschnitte aus dem Alltag der Sinti wiedergeben. Das Glück in der scheinbaren Ausweglosigkeit der Vorurteile, die auch in der DDR eine zusätzliche Mauer schufen. Die Menschen, die sich präsentieren manchmal, so schön sie können, um sich herauszuschneiden aus ihrem Sein, das auch

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Schaut auf

Schaut auf

Geh durch die Stadt.
Blick zu den Fenstern
der leeren Hotels.
Blick zu den Fenstern
der leerstehenden Bürohäuser.
Siehst Du die
Kinder, Frauen und Männer
aus Moria.
Sie blicken auf dich
aus den Fenstern
der leeren Gebäude.
Sie blicken auf dich
aus den leeren Gebäuden
ihrer abgedunkelten Zukunft
im überfüllten schlammigen Lager
die rattengebi
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Jana aus Kassel

Jana aus Kassel

Es war richtig, deutlich zu sagen, dass der Redebeitrag auf der Demonstration falsch war, anmaßend, relativierend.
Aber es ist NICHT RICHTIG nun diese Frau durch das Netz zu jagen, sie in jeder Gruppe mit immer neuen Sarkasmen zu veralbern, beleidigen, herunter zu machen. Und gänzlich falsch sind nun die Beiträge, die sich darauf beziehen, dass sie eine Frau ist und darauf Häme und Boshaftigkeit aufbauen.
Wer gegen „Rechts“ ist, und damit ist ja immer auch die Relativierung der Nazi-Verbrechen, die falsche Aneignung von Verfolgungsvergleichen, Rassismus, Antisemitismus usw. gemeint, wer also gegen „Rechts“ ist, darf sich aber auch nicht der Mittel bedienen, derer sich die Rechten bedienen. Das geht nicht, es macht unglaubwürdig und schadet dem Antifaschismus
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Die Objektivität liegt in der Klarheit

Die Objektivität liegt in der Klarheit

Einen Teil der auswuchernden Proteste gegen Demokratie und Vernunft haben Medien und wir, die Intellektuellen, selbst zu gelassen. Indem vermeintlich neutrale Wörter benutzt werden, die aber gar nicht neutral sind, sondern objektiv nichtbenennen:
  • Coronaskeptiker
  • Maßnahmenkritiker
  • Rechtspopulisten
sind drei Wörter von vielen, die eben nicht neutral beschreiben, sondern schönreden.
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Sansibar. Ein Gedicht.

Sansibar. Ein Gedicht.

Reimer Boy Eilers, der aus Helgoland stammende Schriftsteller, hat mit „Die Schiffbrüchigen von Tumbatu“ den Versuch gewagt, mit einem Langgedicht sich der Tragödie der Sklaverei zu näheren. Der Versuch ist gelungen.

Die Form ist fast ganz ins Vergessen geraten. Zwar hält sich Howl noch, das lange Gedicht von Allen Ginsberg über „seine“ Generation im Bewusstsein, auch lebt in der Gothicszene noch das Gedicht „Lost Paradise“ von John Milton, mehr aber gibt es nicht im allgemeinen literarischen Wissen. Das mag sich nun ändern. Vielleicht auch, weil die Zeit bereit ist, zu alten Formen zurückzukehren und also das Sprichwort vom alten Wein in neuen Schläuchen umzukehren. Möglicherweise, weil auch die große Menge des leidvoll Erzählnotwendigen mehr als die Formen Novelle und Roman braucht. Anne Weber hat mit „Annette, ein Heldinnenepos“ den deutschen Buchpreis gewonnen. Eine hohe Auszeichnung für eine fast noch solitäre Formgebung. Fast noch,

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Die Mühlen der Mörder mahlen wieder Knochen

Die Mühlen der Mörder mahlen wieder Knochen

Nizza, Wien, Kabul. Die faschistischen Mörder des Daesh lösen die Bremsen von ihren Mühlen.
Auf ihre Mühlenräder hat der Wankelmut der westlichen Demokratien ebenso Wasser geleitet, wie der türkische Alleinherrscher Erdogan.
In Syrien, in blutigen, notwendigen, und in der Tat heldenhaften, Kämpfen haben kurdischen Selbstverteidigungsgruppen die verbrecherische Soldateska des Daesh besiegt. Frauenbataillone standen dabei in vorderster Reihe. Zugleich hat der Nato-Partner Türkei immer wieder Waffen an die islamistischen Milizen geliefert, auch an den IS.
Die Toten von Nizza, Wien und Kabul hat auch d
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Isoldes Liebhaber. Wenn die Literatur großartig wird.

Isoldes Liebhaber. Wenn die Literatur großartig wird.

Im August ist im Kulturmaschinen Verlag, ein Verlag, der seinen Autor:innen vollständig gehört und mit großem Sachverstand durch den gewählten Verlagsleiter Sven J. Olsson geführt wird, ein Band mit Erzählungen von Peter H. Gogolin erschienen.

Gogolin gehört, das darf nicht verschwiegen werden, zu den Gründern des Autor:innen-Verlages Kulturmaschinen. Sein literarischer Sachverstand, das unbestechliche Festhalten an hoher literarischer Qualität bei Neuaufnahmen in den Kreis der Kulturmaschinist:innen tragen sicherlich zu dem sich abzeichnenden Weg der Kulturmaschinen bei.

Peter H. Gogolin hat bereits in den Achtziger Jahren beträchtliche Erfolge mit seinen Büchern erzielen können. Er war damals ein literarisches Schwergewicht. Er ist es heute. Seine, inzwischen im Kulturmaschinen-Verlag wiederaufgelegten Romane Seelenlähmung und Kinder der Bosheit erschienen 1981 und 1986 bei Kiepenheuer und Witsch. Er war 1989 Stipendiat der Villa Massimo in Rom.

D

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Eine kurze Rede über die Situation der EU

Eine kurze Rede über die Situation der EU

Diese kurze Rede ist ersten inhaltlich völlig richtig. Wenn das Kosovo anerkannt ist, gibt es keinen vernünftigen Grund Berg-Karabach nicht anzuerkennen.
Ja, ja, ich weiß: Staaten haben keine Ethik sondern Interessen. Aber Staaten bestehen aus Menschen. Und die sollten eine Ethik haben.
Zurecht fordert die EU Demokratie in Weißrussland und Russland ein. Zu Unrecht tut sie es nicht in der Türkei. Dort ermordet ein Autokrat in
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Die Literatur müssen wir uns weiß vorstellen

Die Literatur müssen wir uns weiß vorstellen

Was lehrt die Vergabepraxis des Literaturnobelpreises:
Nur wenige Frauen schreiben. Sie sind alle weiß.
Hauptsächlich schreiben Männer. Sie sind fast alle weiß.
Es gibt keine schreibenden Afrikanerinnen, Asiatinnen, Südamerikanerinnen.
Manche männliche Asiaten, Afrikaner und Südamerikaner können schreiben. Falls sie männlich sind.
Anzahl insgesamt: 116, Frauen 13, POC-Frauen: Null
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In Vorbereitung

Zum Ende 2022

Die Liebe ist ein reißendes Tier

Liebe und Verlorenheit

“Warten auf Ahab” und seine Fortsetzung. Vollständig überarbeitet. Ein Roman voll Liebe und Liebesleid, Kampf und Hoffnung.