Ich kann den Toten nicht helfen. Nicht wirklich helfen,...

Ich kann den Toten nicht helfen. Nicht wirklich helfen,...
Wenn man wissen will, was die, von einigen Quatschköppen...
Gute Wünsche sind außerordentlich angebracht. Das nun verendende Jahr war ein schwieriges Jahr für die ganze Menschheit. Hoffen wir, dass das kommende besser wird und danken wir dem bald vergangenen dafür, dass es uns gezeigt hat, was kommen mag. Wir alle, Feuerland bis zur Behringsee, sollten als Aufforderung verstehen, was uns nun fast vorübergegangene Jahr gebracht hat, als Aufforderung, stets Wahrschau zu halten und Obacht zu geben, diesen Planeten zu schützen und die Rechte auf Leben, Gesundheit, saubere Umwelt und Freiheit stets hochzuhalten.
Leander Sukov
im mitteldeutschen verlag ist ein wunderbares Buch erschienen, eines von der Art, die ganz unerwartet sind, und deren Entdeckung einen voll Vorfreude auf das Eintreffen des Rezensionsexemplares warten lässt. Simone Trieder, die Mitglied des deutschen PEN-Zentrums ist und seinem Präsidium angehört, hat zusammen mit dem Fotografen Markus Hawlik-Abramowitz ein Buch über Sinti in der DDR herausgeben. Welch eine große, historische, literarische und bildnerische Leistung!
Da ist zunächst die grandiose Fotografie Hawlik-Abramowitz‘. Diese grauen, manchmal körnigen, manchmal fast nebligen Bilder, die dabei doch in einer, den Betrachter treffenden Klarheit, den Ausschnitte aus dem Alltag der Sinti wiedergeben. Das Glück in der scheinbaren Ausweglosigkeit der Vorurteile, die auch in der DDR eine zusätzliche Mauer schufen. Die Menschen, die sich präsentieren manchmal, so schön sie können, um sich herauszuschneiden aus ihrem Sein, das auch
Reimer Boy Eilers, der aus Helgoland stammende Schriftsteller, hat mit „Die Schiffbrüchigen von Tumbatu“ den Versuch gewagt, mit einem Langgedicht sich der Tragödie der Sklaverei zu näheren. Der Versuch ist gelungen.
Die Form ist fast ganz ins Vergessen geraten. Zwar hält sich Howl noch, das lange Gedicht von Allen Ginsberg über „seine“ Generation im Bewusstsein, auch lebt in der Gothicszene noch das Gedicht „Lost Paradise“ von John Milton, mehr aber gibt es nicht im allgemeinen literarischen Wissen. Das mag sich nun ändern. Vielleicht auch, weil die Zeit bereit ist, zu alten Formen zurückzukehren und also das Sprichwort vom alten Wein in neuen Schläuchen umzukehren. Möglicherweise, weil auch die große Menge des leidvoll Erzählnotwendigen mehr als die Formen Novelle und Roman braucht. Anne Weber hat mit „Annette, ein Heldinnenepos“ den deutschen Buchpreis gewonnen. Eine hohe Auszeichnung für eine fast noch solitäre Formgebung. Fast noch,
Im August ist im Kulturmaschinen Verlag, ein Verlag, der seinen Autor:innen vollständig gehört und mit großem Sachverstand durch den gewählten Verlagsleiter Sven J. Olsson geführt wird, ein Band mit Erzählungen von Peter H. Gogolin erschienen.
Gogolin gehört, das darf nicht verschwiegen werden, zu den Gründern des Autor:innen-Verlages Kulturmaschinen. Sein literarischer Sachverstand, das unbestechliche Festhalten an hoher literarischer Qualität bei Neuaufnahmen in den Kreis der Kulturmaschinist:innen tragen sicherlich zu dem sich abzeichnenden Weg der Kulturmaschinen bei.
Peter H. Gogolin hat bereits in den Achtziger Jahren beträchtliche Erfolge mit seinen Büchern erzielen können. Er war damals ein literarisches Schwergewicht. Er ist es heute. Seine, inzwischen im Kulturmaschinen-Verlag wiederaufgelegten Romane Seelenlähmung und Kinder der Bosheit erschienen 1981 und 1986 bei Kiepenheuer und Witsch. Er war 1989 Stipendiat der Villa Massimo in Rom.
D
Liebe und Verlorenheit
“Warten auf Ahab” und seine Fortsetzung. Vollständig überarbeitet. Ein Roman voll Liebe und Liebesleid, Kampf und Hoffnung.