Über die Korruption des fortschreitenden Lebens

by | Mai 21, 2021 | Wort & Freiheit | 0 comments

Ich habe mit 15 Jahren begonnen, mich politisch zu engagieren. Bei der ersten Gelegenheit bin ich Gewerkschaftsmitglied geworden. Für mich war immer klar: Es gibt keine, ja, gar keine, Möglichkeit sich unpolitisch zu verhalten. Unpolitisches Verhalten ist politisches Verhalten. Es dient immer den Herrschenden und den herrschenden Verhältnissen. Wer unpolitisch ist, stimmt zu. Ob er will oder nicht. Ich wollte nie zustimmen zu den großen, langen Linien der Politik fast aller Staaten. Während die einen den Sozialismus durch ihre Diktaturen verrieten, durch die als proletarische Politik bezeichnete Unterdrückung, war mein Teil der Welt dominiert von der Macht des kapitalistischen Systems. Was immer ich tat, in der konkreten parteipolitischen Arbeit, in meinem politischen Handeln für sexuelle Freiheit oder für gewerkschaftliche Forderungen war für mich Teil des allgemeinen Klassenkampfes. Das galt auch für meine schriftstellerische Tätigkeit. Und so ist es geblieben. Ich habe mich in meiner Weltsicht nicht wesentlich (also im Wesen der Sicht) geändert. Wer mir sagt, und manche tun’s ja, wer mit 20 kein Sozialist war, hat kein Herz, wer es mit 40 noch ist, hat keinen Verstand, meint damit Korruption sei in Ordnung. Ich bin nicht korrupt. Was ich tu’, tu’ ich als Teil des Kampfes für eine Welt ohne Unterdrückung und Ausbeutung. Für eine sozialistische Welt. Das gilt für all mein Handeln, insbesondere aber für mein künstlerisches Werk. Es ist nicht gelöst von Welt und die Welt ist eine Hölle für die meisten Menschen. Mein Werk will dazu beitragen, dass die Welt nicht so bleibt, wie sie ist.
I started at the age of 15 to engage myself politically. At the first opportunity, I became a union member. For me, it was always clear: There is no, yes, no possibility to behave unpolitically. Unpolitical behavior is political behavior. It always serves the prevailing and the prevailing conditions. Who is unpolitical, agrees. If he wants or not. I never wanted to agree to the big, long lines of the policy of almost all states. While one betrayed the socialism through their dictatorships, through the oppression called proletarian policies, my part of the world was dominated by the power of the capitalist system. Whatever I did, in the concrete party political work, in my political action for sexual freedom or for trade union demands was part of the general class struggle for me. This was also for my writer’s activity. And so it has remained. I have not changed in my worldview essential (ie in the nature of the view). Who tells me, and some do that, who was a socialist with 20, has no heart, who is still with 40, has no mind, says corruption is alright. I’m not corrupt. What I do, “I do, as part of the struggle for a world without oppression and exploitation. For a socialist world. This applies to all my actions, but especially for my artistic work. It is not solved by the world and the world is a hell for most people. My work wants to contribute that the world does not remain as she is.

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