Kae Tempest: The Bard of London

Kae Tempest: The Bard of London

Kae Tempest wurde 1985 als Kate Esther Calvert in South-London geboren. Ihren Künstlernamen „Tempest“ hat sie, wie kolportiert wird, als Brückenschlag zu Shakespeare gewählt. Verhoben hat sie sich damit nicht.

Natürlich ist Kae Tempest nicht William Shakespears Wiedergängerin. Kae Tempest will kein Twentyfirst-Century-Clone Shakespears sein. Kraft, Ausdrucksstärke, Sprachgewandtheit und Genie verbindet die nicht-binäre Person Kae Tempest mit dem Mann aus Stratford-upon-Avon. Genie, diese unerklärbare Größe in der Kunst, dieses kleine Etwas mehr, das alles verändert, das aus einem Gemälde mehr macht als aus den Gemälden anderer, das ein Poem heraushebt aus dem Meer der Poeme … Kae Tempest hat es, ebenso wie es Shakespeare hatte.

Bekannt geworden ist Kae, damals noch Kate, durch ihre gesprochenen, gesungenen, gerappten Gedichte. Was sie da tut, ist kaum zu kategorisieren: Ist es Hiphop oder doch Spoken-Word-Poetry, musikalische Lesung oder sind es

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Ein großes Talent: Courtney Hadwin

Ein großes Talent: Courtney Hadwin

Courtney Hadwin. Soul im 21. Jahrhundert

Courtney Hadwin wurde 2004 in England geboren. Die nun achtzehnjährige Sängerin hat eine atemberaubende und völlig ungewöhnliche Karriere hingelegt.

Ich begegnete ihr zum ersten Male auf youtube, wo ich eine Aufnahme von „A Change Is Gonna Come“, dem tausendfach interpretierten Lied von Sam Cooke, von ihr hörte. Es war eine Live-Aufnahme, die auf einem Gesangswettbewerb für Kinder gemacht worden war. Das war wohl 2016 und Courtney Hadwin war 12 Jahre alt. Die Interpretation hatte natürlich Schwächen, aber zugleich war der zweite Teil des Songs von einer unerwartbaren Stärke und Intensität. Das, was Hadwin da auf der Bühne machte, war bereits damals verwandt mit Janis Joplin; mit der Art Stücke quasi expressionistisch und unter weitgehendem Verzicht auf die Beleuchtungsfunktion, die die Songs für die Interpretierenden haben, darzubieten. Die Musik ist wichtig, die Interpretation, das Herausmeißeln der Gefühls

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Gefaltete Hände und ermordete Juden

Gefaltete Hände und ermordete Juden

Tilman Tarach hat ein bemerkenswertes und – wann kann man das schon einmal mit soviel Enthusiasmus sagen, wie in diesem Falle – dringend notwendiges Buch geschrieben: Teuflische Allmacht. Über die verleugneten christlichen Wurzeln des modernen Antisemitismus und Antizionismus. Begleitet wird Tarachs Text von einem Geleitwort Anetta Kahanes.

Ich, der ich in einem lutherisch-evangelischen Umfeld aufgewachsen bin, kann mich an die Diskussionen gut erinnern, die ich zu meiner Zivildienstzeit mit den beiden Pastoren der St.-Martins-Gemeinde in Hamburg geführt habe. Und geführt habe ich sie nicht etwa, weil auf den, durchaus inhaltlichen, Besprechungen im Gemeindehaus, der Antisemitismus von den Theologen eingebracht wurde, sondern weil ich Fragen hatte, und manchmal auch Antworten. Allerdings Antworten von der Art der Fragen: Unerwünschte.
So wie mir, wird es vielen anderen auch gehen. Über die Zeiten habe

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Ukraine: Das Eine tun, das Andere nicht lassen.

DIE LINKE fordert Frieden zulasten der Ukraine

Ein Kommentar von Leander Sukov

Während die westfälischen Nachrichten den moldwischen Geheimdienstchef mit den Worten „Die Frage ist nicht, ob die Russische Föderation eine neue Offensive gegen das Territorium der Republik Moldau durchführen wird, sondern wann“,  zitieren (Alexandru Musteata), fordert DIE LINKE, dem faschistischen Aggressor die Krim und die — 2014 unter die russlandgestützten Gangsterregime geratenen — Donbass-Gebiete zu überlassen.

Im Gegenzug soll Russland das Morden in der Ukraine einstellen.

Es soll ausserdem einen Schuldenschnitt des Westen gegenüber der Ukraine geben, und die Sanktionen gegen den Aggressor sollen eingestellt werden.  Die Zerstörungen in der Ukraine aufgrund des Völkerrechtsverbrechen Russlands betragen mindestens 2 Billionen Euro.

Zu tragen hätte das, nimmt man die Usancen ernst, die bislang galten, Russland. Die LINKE will Russland nicht nu

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Der Protest gegen den Friedenspreis zielt auch auf die deutsche Vergangenheit

Der Protest gegen den Friedenspreis zielt auch auf die deutsche Vergangenheit

In einem TAZ-Kommentar mit heutigem Datum hat Franz Alt unbeabsichtigt, so darf man hoffen, ein Propagandastück abgeliefert.

Mit der Einordnung der Aussage „Die Russen sind Barbaren, sie sind gekommen, um unsere Geschichte, unsere Kultur, unsere Bildung zu vernichten.“ in die schlimme Wortwahl des Preisträgers Serhij Zhadan, also in das was Alt Hetze nennt, behauptet er, die Benennung des ganz und gar von russischer Seite offengelegten Kriegsziels sei eben dies: Hetze. Deutlicher kann man subjektive Wirklichkeitsverweigerung und objektive, also im Zweifel auch versehentliche, Nützlichkeit dem Aggressor gegenüber nicht darstellen.

Legion ist die Zahl des Begriffes Nazi-Horden in völlig unbeanstandeten deutschen und ausländischen Veröffentlichungen. Die Formulierung die deutschen Soldaten hätten im Osten wie Tiere gewütet hat in der Vergangenheit kaum zu Protesten geführt.

Nun aber soll Schluss damit sein

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In Vorbereitung

Zum Ende 2022

Die Liebe ist ein reißendes Tier

Liebe und Verlorenheit

“Warten auf Ahab” und seine Fortsetzung. Vollständig überarbeitet. Ein Roman voll Liebe und Liebesleid, Kampf und Hoffnung.