Manchmal habe ich, ausgelöst stets durch Musik, eine...
Lucia di Lammermoor im MFT
Das Mainfranken Theater gab Lucia di Lammermoor und es war ein brillanter Erfolg! Ob es klappen könnte, eine Oper, noch dazu eine der schwarzen Romantik, des Belcanto und der großen Melodien im Befehlsheim „Blaue Halle“ erfolgreich aufzuführen – ich war mir vor dem ersten Ton nicht sicher. Aber es ging doch ganz gut. Natürlich gibt es, der Räumlichkeit geschuldet, Einschränkungen. Der Graben ist keiner, die Instrumente klingen durchdringender, als es im Haus an der Theaterstraße der Fall gewesen wäre. Dort baut man um, der Ort nun war also den Umständen geschuldet. Man muss die Unzulänglichkeiten, die sich in der Akustik nicht vermeiden lassen, abrechnen, um zu einer fairen und ordentlichen Bewertung zu kommen.
Die Widrigkeiten also in Abzug gebracht, habe ich eine außerordentliche Leistung erlebt. Das Philharmonische Orchester Würzburg spiele präzise und war, hörbar und oft mit Erfolg, bemüht, die räumlichen Unzulänglichkeiten durch ein angepasstes Spi
Den Genoss:innen ins Stammbuch
Ein Kommentar zum Brief von ehemaligen SPD-Politiker:innen an den Bundeskanzler
Im späten Zug
Der Tag beugt sich unter die Nacht. Ich sitze im Zug. Der...
Sonnenaufgang überm Stellinger Weg
Paul sprach nicht viel und ich hielt auch meinen Mund....
Ukraine: Das Eine tun, das Andere nicht lassen.
Die Ukraine braucht mehr, auch offensive, Waffen, um ihre...
Straßennamen. Ein Gedicht.
Straßennamen: Ein Gedicht. Straßennamen sind wie Fußnoten....
Kae Tempest: The Bard of London
Kae Tempest wurde 1985 als Kate Esther Calvert in South-London geboren. Ihren Künstlernamen „Tempest“ hat sie, wie kolportiert wird, als Brückenschlag zu Shakespeare gewählt. Verhoben hat sie sich damit nicht.
Natürlich ist Kae Tempest nicht William Shakespears Wiedergängerin. Kae Tempest will kein Twentyfirst-Century-Clone Shakespears sein. Kraft, Ausdrucksstärke, Sprachgewandtheit und Genie verbindet die nicht-binäre Person Kae Tempest mit dem Mann aus Stratford-upon-Avon. Genie, diese unerklärbare Größe in der Kunst, dieses kleine Etwas mehr, das alles verändert, das aus einem Gemälde mehr macht als aus den Gemälden anderer, das ein Poem heraushebt aus dem Meer der Poeme … Kae Tempest hat es, ebenso wie es Shakespeare hatte.
Bekannt geworden ist Kae, damals noch Kate, durch ihre gesprochenen, gesungenen, gerappten Gedichte. Was sie da tut, ist kaum zu kategorisieren: Ist es Hiphop oder doch Spoken-Word-Poetry, musikalische Lesung oder sind es
Ein großes Talent: Courtney Hadwin
Courtney Hadwin. Soul im 21. Jahrhundert
Courtney Hadwin wurde 2004 in England geboren. Die nun achtzehnjährige Sängerin hat eine atemberaubende und völlig ungewöhnliche Karriere hingelegt.
Ich begegnete ihr zum ersten Male auf youtube, wo ich eine Aufnahme von „A Change Is Gonna Come“, dem tausendfach interpretierten Lied von Sam Cooke, von ihr hörte. Es war eine Live-Aufnahme, die auf einem Gesangswettbewerb für Kinder gemacht worden war. Das war wohl 2016 und Courtney Hadwin war 12 Jahre alt. Die Interpretation hatte natürlich Schwächen, aber zugleich war der zweite Teil des Songs von einer unerwartbaren Stärke und Intensität. Das, was Hadwin da auf der Bühne machte, war bereits damals verwandt mit Janis Joplin; mit der Art Stücke quasi expressionistisch und unter weitgehendem Verzicht auf die Beleuchtungsfunktion, die die Songs für die Interpretierenden haben, darzubieten. Die Musik ist wichtig, die Interpretation, das Herausmeißeln der Gefühls
Gefaltete Hände und ermordete Juden
Tilman Tarach hat ein bemerkenswertes und – wann kann man das schon einmal mit soviel Enthusiasmus sagen, wie in diesem Falle – dringend notwendiges Buch geschrieben: Teuflische Allmacht. Über die verleugneten christlichen Wurzeln des modernen Antisemitismus und Antizionismus. Begleitet wird Tarachs Text von einem Geleitwort Anetta Kahanes.
Ich, der ich in einem lutherisch-evangelischen Umfeld aufgewachsen bin, kann mich an die Diskussionen gut erinnern, die ich zu meiner Zivildienstzeit mit den beiden Pastoren der St.-Martins-Gemeinde in Hamburg geführt habe. Und geführt habe ich sie nicht etwa, weil auf den, durchaus inhaltlichen, Besprechungen im Gemeindehaus, der Antisemitismus von den Theologen eingebracht wurde, sondern weil ich Fragen hatte, und manchmal auch Antworten. Allerdings Antworten von der Art der Fragen: Unerwünschte.
So wie mir, wird es vielen anderen auch gehen. Über die Zeiten habe
In Vorbereitung
Zum Ende 2022
Die Liebe ist ein reißendes Tier
Liebe und Verlorenheit
“Warten auf Ahab” und seine Fortsetzung. Vollständig überarbeitet. Ein Roman voll Liebe und Liebesleid, Kampf und Hoffnung.