In Tante Elsbeths altem Wintergarten,
hinter Kuppelfenstern, Sprossen teilten die Scheiben,
wo es muffig roch und heimelig darum,
den tantegemachten Erdbeerkuchen
aßen wir vom Blumenservice, den Filterkaffee
aus der Kaffeekanne mit dem Tropfenfänger
tranken wir aus bauchigen Tassen,
den Goldrand zwischen den Lippen,
saßen unter den gerahmten
gefallenen Geliebten aus zwei Kriegen,
zwischen ihnen das Ölgemälde,
eines Kahns auf der Passarge,
als Fenster in die Vergangenheit,
über allem das Familienwappen
(Löwe auf Klinkermauer),
wie ein Schlaufengriff im Bus,
dass man als Passagier der Welt
nicht umfällt in scharfen Kurven,
//Haltung sagt Großmutter, Haltung und Disziplin//
und die immer gleichen Moritaten,
das ist die Idylle des Vergehens.
Gewesen. Meine Kinderzeit.
Ummantelt mit der Sehnsucht
verrunzelter Verlorener.
Unlektorierte Autorenfassung
0 Comments