Der jungen Welt von heute entnehme ich, dass sich in Frankfurt am Main schier unglaubliches zugetragen hat. Die Polizei soll einen litauischen Journalisten mit vorgehaltener Waffe daran gehindert haben, seine Arbeit zu tun. Man wäre, so der Journalist im Interview, davon ausgegangen das der Presseausweis des litauischen Journalistenverbandes in Deutschland nicht gelte.
Die Wildwest-Aufführung der Ordnungskräfte soll vor dem US-amerikanischen Konsulat stattgefunden haben, auf das, welch unglaubliche Gefährdung der internationalen Sicherheit, Künstler Bilder projizieren wollten. Der Journalist sollte die Chose filmen.
In Frankfurt am Main ist die Polizei offenbar außer Rand und Band. Nach den Vorfällen um die occupy-Demonstration nun das.
Anwesend waren zwei Aktivisten mit Masken, zwei Lichtkanonen – die leichterdings als solche zu identifizieren gewesen wären –, ein Amateurfilmer und der Journalist samt seines Ausweises. Die Polizei, der ja nicht vorzuwerfen ist, dass sie nachschaut, was das los ist, hätte ihren Einsatz abbrechen können. Stattdessen beschlagnahmte sie die Kamera, hielt den Journalisten fest und suche vergebens nach einer zweiten Speicherkarte. Man wollte offenbar gründlich sein. Indes, der Kollege hatte nur eine Karte bei sich. Inzwischen wurde die Kamera wieder zurück gegeben.
Von einem Aufschrei in der hiesigen Presse ist nichts zu vernehmen, außer einem beschönigendem Artikel in den Resten der Frankfurter Rundschau habe ich nichts gefunden.
Man stelle sich vor, es wäre nicht in Frankfurt am Main, sondern in Caracas geschehen. Die Medien wären voll davon …
Mit gezogener Waffe
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… wenn weiße auf schwarze schießen, ist das notwehr. umgekehrt wird ein mord daraus … und – caracas ist weit weg. man muss sich nur einen reporter der faz in gleicher situation vorstellen …