Farblose Welt

by | Jan 7, 2020 | Wort & Freiheit | 0 comments

Und ein noch ein Morgen, grau und regnerisch,
der Regen wäscht die Farbe aus dem Tag.
Der Zug fährt zwischen den Feldern
und ich denke: Jetzt sterben hier im Wagon
und er hebt sich, erhebt sich, auf, davon,
mit mir auf davon, erhebt sich,
in das Blau und ich blicke
die Augen voller Leben
ewig auf die tote farblose Landschaft
auf das vergangene Grün, auf die
winternackten Bäume,
auf die Dörfer, die an ihrer Langweile
verendet sind,
ich im Zug, erhoben, erhaben,
im strahlenden Blau
und dann tanze ich hinunter auf den Grund
tanze tanze auf den Grund
Nasenkneiferblatt, sich drehend
und ein Kind hebt mich auf,
setzt mich auf seine Nase und lacht.

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