Dass dieses junge Mädchen dort auf der Bühne in Aschaffenburg steht, BR hat es dokumentiert, haben Söder, Merz, Linnemann, Weidel und Höcke zu verantworten. Das Mädchen bittet um Entschuldigung, dabei trägt es gar keine Schuld. Es bittet um Entschuldigung, weil es afghanisch ist. Es möchte nicht als schlechter Mensch angesehen werden.
Nach Aschaffenburg ist eine Stimmung erzeugt worden, die auf dem Weg ist, so zu werden wie die Stimmung nach der Tötung des deutschen Botschaftsangestellten in der Schweiz durch Herschel Grynszpan. Ein unterschwelliger, manchmal auch offener Pauschalverdacht gegen Afghanen wurde geschaffen, der zugleich auch andere Flüchtlingsgruppen betrifft.
Es wird nicht lange dauern, bis die ersten Plakate auftauchen, auf denen steht: „Die Flüchtlinge sind unser Unglück“ – vielleicht vom III. Weg. Und dann wird die AfD folgen, wie schon bei den Flugblättern mit den Flugkarten. Wird in rechten Kreisen der Union dann über ein Gefahrenbegrenzungsgesetz diskutiert werden? Darüber, ob man die Ausreisepflichtigen ins Niemandsland zwischen den Kontrollstellen verbringen kann – diesmal mit Zelten, Heizung, Nahrung und dem Bayerischen Roten Kreuz?
Wo wird die Lawine aus Verletzung von Würde und Gleichheit enden, und wie groß wird sie werden?
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