Myanmar ist ein gutes Beispiel für einen Irrtum. Den Irrtum, dass die Opposition zu einer Diktatur aus Demokraten bestehen muss, bei denen die Bezeichnung nicht nur Schimäre ist. Den Generälen, die freilich noch von großem Einfluss sind, folgten Regierungen nach, die sich auf Freiheit und Demokratie berufen haben und es noch tun. Die jetzige Regierung hat die beiden Journalisten Wa Lone und Kyaw Soe Oo zur 7 Jahren Haft verurteilt, weil sie über den Genozid an den Rohingya berichtet haben. Htin Kyaw war Präsident während der Zeit der ethnischen Säuberungen. Er ist Mitgründer der „Nationalen Liga für Demokratie“ von Aung San Suu Kyi. Die Demokratie, die der direkten Diktatur der Generäle nachfolgte ist im Wesentlichen eine Aussöhnung der Liga und ihrer Gründer mit dem Militär. Sie ist offenbar nicht eine Heilung, eine Hinwendung zu einer Demokratie, die den Namen verdient.

Die bürgerlichen Freiheiten, also jene Rechte, die sich die Citoyens erkämpft haben,

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