Maria Stuart im Kleinen Haus des Mainfranken Theaters

Einer eigentümlichen Aufführung von Schillers „Maria Stuart“ wohnte ich heute im Mainfranken Theater bei. Britannien ist eine Insel, und die Aufführung war wie die See: wellenförmig. Allerdings war die Dünung sanft, und nur manchmal erfreute ein Spiel der Wogen das Publikum.

Diese Aufführung hätte mehr sein können (und vielleicht wollte die Regie auch, dass sie mehr wäre) als solides Handwerk. Die gut spielenden Schauspielerinnen und Schauspieler agierten jedoch wie gebremst. Und ich vermute, sie taten es nicht aus eigenem Antrieb. An wenigen Stellen brach sich das Komödiantische, das Spielerische (im besten Sinne), die Bahn. Meist jedoch wurde der Spielraum – eine Bühne im eigentlichen Sinne gibt es nicht – der doch einiges an Tiefe und Breite aufweist, gar nicht genutzt. Die Interaktionen waren reduziert, die Leidenschaften (nehmen Sie das Wort mehrschichtig) wie unter Tüll verborgen. Über d

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