Neunundzwanzigster Juni Zweitausendzehn

by | Jun 29, 2010 | Wort & Freiheit | 0 comments

Carusos Stimme schwebt durch die Zeit in den Raum. Der Raum ist ein Park. Klein, gestrüppig. Kein Mensch dort, jetzt. Caruso schwebt in den Park durch die Hecken, kommt her von irgendwo, klingt entfernt und klingt doch durch den Park hindurch zu mir. Caruso aus der anderen Zeit, hinweg über Sträucher und durch die Baumkronen.

Panamahüte werden die Straße hinab getragen von zwei Männern in weißen Leinenanzügen. Alles wirkt verrückt, verschoben, irreal. Ein leichter Wind geht. Dreht er so weben sich Whiteloungeklänge in den Gesang Carusos. Dreht er wiederum, so entwebt sich das musikalische Leinen.

An einem der Bäume, abseits des Parks stehen sie, zwischen den Häusern dort wächst ihr Holz schattig zu den Giebeln hinauf, scheint der Schatten eines Mannes zu stehen, einen Borsalino in der Hand. Singt er?

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