Im Mittelmeer schlagen die Wellen
an den Stahl der Schiffe.
Die Raketen startklar,
die Worte entsichert,
die Gesten scharf gemacht.
Uranummantelt warten die Flugkörper
auf ihren Start.
In Basra tanzen nachts die Geister noch
der Kinder, Staub zu Staub aus tausend gift’gen Mänteln:
das kind mit den vier händen
hält schützend im grab noch
die beiden köpfe des anderen kindes
sie singen sie singen
ein lied für ahmad den jungen
kein kehlkopf, kein mund.
sie singen sie singen
ein lied für mahmud
den sie erwarten im ewigen heim
noch an diesem tag
bevor die sonne sich senkt
über basra.
sie singen ein lied für jussuf
den jungen mit dem zitronengehirn
den sie erwarten über die nacht.
sie tanzen sie tanzen umschlungen
einen langsamen tanz
auf dem kinderfriedhof von basra.
es leuchtet zu nacht uranmunition.
schweigend hört, unbewegt schaut
die koalition der willigen das lied den tanz.
es tagt überm friedhof der kinder.
es senken sich neue särge hinab.
Die Rechnung ist gemacht, die Salden sind gezogen.
Es schlagen an stählerne Särge, die Wellen des Mittelmeers.
Einer wird die Gräber ausheben,
für die Kinder von Homs und Damaskus.
Und ein schwerer Frieden wird sich legen übers Land.
Seid still dann in Washington und Paris, in Berlin und London,
seid still dann zur Nacht. Ihr könnt die Kinder
singen hören. Ein Lied
für das Kind ohne Kehlkopf, ein Lied
für das Kind mit dem Zitronengehirn.
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