Alb

by | Sep 13, 2015 | Wort & Freiheit | 0 comments

Ein Haus jetzt haben,
fern aller Nöte,
fern aller schlechter Zeiten,
mit weitem Blick ins Land,
Oleanderhecken längst der Wege,
und Möwen kreisen unterm blauen Himmel,
eine sanfte Brise von der nahen Küste,
das Haus efeubewachsen und
englische Rosen im Garten,
vorm Haus ein Rondell und darauf zu stehen
der Kirschbaum und Haselnussträucher
umfangen den Kreis,
der feines Gelb trägt von schönen Kieseln,
und in den Sträuchern Dompfaff und Meise,
ein Katze schläft bei der Treppe zum Haus,
ein Tisch auf dem Rasen, zwei Stühle,
und Torte auf dem Tisch und wir auf den Stühlen,
und Pfauen dort hinten, wo die Eichen stehen,
Tee in den Tassen aus Wedwood, und
an jedem Morgen, jedem Abend
rot angemalt das Land,
ein Korb frischen Obstes
stets in der Halle,
ein fetter, schwitzender Friede
über dem Land,
und jeder Tag ohne Sorge,
und jede nacht ohne Angst.
Welch ein schrecklicher Albtraum
von einer kommoden Hölle.

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