„Spiel nicht mit den Schmuddelkindern…“
Doch spielen wir und jetzt erst recht. Denn der Verlag Kulturmaschinen mit Sitz in Berlin, gegründet und geführt von Simone Barrientos, lohnt den Blick in unabhängige und vielleicht – oh Schreck – auch linke Gefilde. Die 2008 gegründeten Kulturmaschien zählen zu den linken Independent- Verlagen, die den Großen ihre Unabhängigkeit und die Abkehr vom mainstream entgegen setzen.
Hier finden nicht nur Newcomer sondern eben auch linke Schriftsteller eine Plattform.
Mit dem Liedermacher und Schriftsteller Franz Josef Degenhardt, dessen Gesamtwerk der Kulturmaschinenverlag herausgibt, vertritt er einen der bekanntesten Kritiker des deutschen Biedermanns. Degenhardt, der seit 1978, nach dem Rauswurf aus der SPD, Mitglied der DKP war, hat sich immer wieder gegen den Kleingeist, die Intoleranz und Rechthaberei gewandt.
Neben Degenhardt erscheinen bei den Kulturmaschinen die gesammelten Schriften des Philosophen Robert Steigerwald, der in den fünfziger Jahren als Rädelsführer einer staatsgefährdenden Organisation vom BGH Karlsruhe zu fünf Jahren Einzelhaft verurteilt wurde. Seine politisch-philosophischen Werke befassen sich mit Philosophie, Literatur und der heutigen politischen Lage.
Im Bereich Belletristik hat der Verlag neben Peter H. Gogolin, Alban Nicolai Herbst und Leander Sukov auch Newcomerinnen wie zum Beispiel Barbara Gresslehner mit ihrem ersten Erzählband „Der Geruch der Stille“ oder Phyllis Kiehl mit ihrem Roman „Fettberg“ zu bieten. Auch im Bereich der Lyrik sind die Kulturmaschinen mit zwei Gedichtbänden von Sukov und dem „neuen Stern am deutschen Lyrikhimmel“ Robert Zobel gut aufgestellt.
Den ganzen Artikel und das Interview finden Sie hier ab Seite 39:
http://www.experimenta.de/pdf/2012/eXperimenta_2012_09.pdf
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