was geschehen wäre,
wenn ich mit Fünfzehn,
im Frappant, das Mädchen wiedererkannt hätte,
mit dem verabredet war gleich als sie kam
und nicht erst nach Minuten,
hätte ich dann überhaupt S im Schwimmbad
getroffen und ihr ein Gedicht geschrieben
im Namen meines Freundes K, sie aber las
mich in den Zeilen,
wenn ich J nicht mit hilfloser Kälte
abserviert hätte, damals an der Ecke
Alsenburger Straße bei der Post, die
es lange nicht mehr gibt,
wären wir ein Paar geworden, stets uns
versichernd wir hätte keine Angst vor
Vergina Woolf, im Einundsiebziger Jahr,
hätte es dann gar kein Mädchen gegeben,
und kein spätes Erkennen im Frappant,
wenn ich an dem kalten Winterabend,
Schnee fiel schwer und nass,
nicht einen Pelzkragen gehabt hätte,
hätte mir B ihr Gesicht trotzdem an die Brust
gedrückt und sich so tief hinein, dass ich
sie nie vergessen werde, so wenig,
wie meinen Arm oder meinen Fuß,
wenn ich hier nicht gewesen wär' und dort nicht,
nicht dieses getan hätte oder jenes gelassen,
nicht das hier getragen und das da nicht mehr ertragen hätte,
was wäre geworden,
wenn in der ersten gemeinsamen Nacht
wir etwas getan hätten, als
uns dieses Konzert von Charles Aznavour
auf meinem Bildschirm anzusehen
und Rotwein zu trinken,
was wäre dann geschehen?
Manchmal vermisse ich zu wissen
In Vorbereitung
Zum Ende 2022
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