Die Objektivität liegt in der Klarheit

by | Nov 18, 2020 | Wort & Freiheit | 1 comment

Einen Teil der auswuchernden Proteste gegen Demokratie und Vernunft haben Medien und wir, die Intellektuellen, selbst zu gelassen. Indem vermeintlich neutrale Wörter benutzt werden, die aber gar nicht neutral sind, sondern objektiv nichtbenennen:
  • Coronaskeptiker
  • Maßnahmenkritiker
  • Rechtspopulisten
sind drei Wörter von vielen, die eben nicht neutral beschreiben, sondern schönreden.
Wir müssen zurück zu einer wurzelgründigen Klarheit der Sprache. Wir müssen fort von der Idee immer wieder jene integrieren zu wollen, die eine nationalistische, rassistische, rückwärtsgewandte Reinheitsideologie verbreiten. Der Versuch auf sie zuzugehen, ist im Ergebnis das Verlassen der eigenen Position und der Weg nach rechts(außen).
Coronaskeptiker sind Leugner der gewonnen wissenschaftlichen Erkenntnisse. Sie sind in schlimmem Sinne mehr als Coronaleugner.
Maßnahmenkritiker gibt es ohne Frage, aber nicht unter denen, um die es hier geht. Hier geht es um die zu Unrecht als Kritiker bekannten Rechtsstaatsfeinde und Verfassungsgegner.
Rechtspopulisten, auch die gibt es, Franz-Josef Strauß war einer. Aber Gauland und Höcke sind keine. Sie sind Rechtsextremisten. Und so muss man sie benennen.
Die Objektivität liegt in der Klarheit. Im Keinen-weh-und-allen-gut liegt keine.

Wir müssen diese Attitüde von der sogenannten Gewaltfreiheit in der Sprache, von dem Versuch Verurteile durch Verschleierung zu ersetzen Abschied nehmen. Wir machen möglich, was nicht möglich sein sollte. Jeder Vergleich dieser Republik mit dem Nationalsozialismus, den diese Leute bringen macht die Verbrechen der Nationalsozialisten kleiner, soll sie auch kleiner machen, in dem er sie in die Waage mit der gegenwärtigen Demokratie stellt. Und damit macht er natürlich auch die Tore für die Ewiggestrigen, für Nationalisten, Rassisten, Chauvinisten offener.

Hören wir auf „stets das Gute zu wollen und das Böse zu schaffen“. Beginnen wir damit diese Demokratie vor ihren Feinden zu verteidigen. Und der Feind steht, wie immer schon, rechts: rechts außen.

Leander Sukov

1 Comment

  1. Wir müssen (sic) diese Attitüde (sic) von der sogenannten (sic) Gewaltfreiheit in der Sprache, von dem Versuch Verurteile (sic) durch Verschleierung zu ersetzen (sic) Abschied nehmen.

    Du, Intellektuelle (?) machst aber eine Menge Fehler. Peinlich.

    Was findest du so toll an Vorurteilen und Gewalt in der Sprache?

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